Dienstag, 13. Januar 2015
rinrin muss sterben 2.1
Doch noch bevor Serania darüber nachdenken konnte, was vor sich ging, schnappte Rinrin ihre Hand und zog sie zur Hintertür. Serania versuchte sich zum Fenster umzudrehen, um zu sehen wovor ihre Omi rinrin so eine Angst hatte, doch sie sah nur eine leere Straße, die Geräusche von vorbeifahrenden Panzern dröhnten dennoch zu ihren Ohren. Genau in dem Moment, wo sie sich fragte, ob ihre rinrin nicht vielleicht gerade den Verstand verlor oder sich was einbildete, klirrten im oberen Stock Fensterscheibe und irgendwas Schweres lies sich auf den Boden fallen. „Sie haben uns gefunden!“ Tränen rangen an den Wangen von Rinrin entlang. „Beeil dich,beeil dich“ schrie sie, unbemüht nun noch leise zu sein. Sie rissen die Tür nach draußen auf und da standen sie,eine Arme in schwarz, vollgepanzert und bedrohlicher als jede Nacht,die Waffen auf sie gerichtet und ohne Regung. Seranias Herz schien vor Schreck stehen zu blieben, ihr Atem verlor jede regelmässigkeit und ihr Instinkt sorgte dafür, das sie Rinrin von der Hintertür wegzog und mit ihr zurück zum Wohnzimmer rannte. Sie konnte sich nicht erklären wieso oder weshalb sie nur noch wegrennen wollte und das mit Rinrin an der Hand, sie wusste nicht und es fiehl ihr auch nicht auf, das Rinrin, die alte sonst doch recht gebrechliche alte Dame mit ihr mithalten konnte. An der Treppe, die von den ehemaligen Schlafzimmern hinabführten drangen langsame schwere Schritte.
Ein Mann in schwarzer militärischer Uniform kam schwerfällig und sehr langsam die Treppe mit einer Art Gewehr, welches Serania zuvor noch nie gesehen hatte im Anschlag. Nicht das Serania noch Zeit einschätzen konnte oder Ahnung von Waffen hatte,eigentlich kannte sie nur die Dinge, die ihr Vater leidenschaftlich gern verwendete. Ihr Puls bestand aus einer Mischung von Turbolader und Spieluhr, es fühlte sich an als würde sie ewig rennen, dabei war es nur der Weg zurück ins Wohnzimmer,nur ein paar Sekunden, in denen sie so viel Panik und Angst in sich aufzog, wie gewöhnlich nur in einem Jahr oder andere im Jahrtausend.
Im Wohnzimmer angekommen, blieb sie erschrocken stehen, rinrin konnte nicht mehr stoppen und rempelte in Seranias Rücken, diese hatte einen festen Stand und wackelte nur leicht durch den Aufprall. „du bist also endlich hier!“ sagte rinrin, sehr kühl und ein wenig außer Atem. „hat ja auch lang genug gedauert, Verräterin.“ der junge Mann mit den schwarzen kurzen Haaren erhob sich aus rinrins Senioren Sessel und redete mit einer tiefen, emotionslosen Stimme weiter; „ ich habe dich vermisst, du hast also ein neues Leben angefangen.“ Draußen vor dem Fenster stand ein schwarzer Panzer, auch das hatte Serania zuvor nie gesehen,ein richtig tief dunkler Panzer, schwarz wie die Nacht und riesig groß und modern anmutig, keiner aus den Kriegsreportagen, sondern einer von den die noch entwickelt werden. Ihre Konzentration verließ sie, ihre Beine wollten wegrennen, ihr Kopf wollte wissen,was hier vor sich ging, sagte der Mann, Verräterin und neues Leben zu rinrin ? Was ging hier vor sich und warum trug er keine von diesen Uniformen ? In Seranias Kopf schien sich alles zu drehen,jeder Gedanke schien in Sekunden an ihr Vorbei zu ziehen und keinen festen halt in ihrem Gehirn zu finden um ihn zu halten.
„ich habe das Recht auf ein Leben, wie jeder Andere auch, es steht uns frei zu wählen wo wir Leben wollen.“ Rinrin drückte Seranias Hand noch fester und sorgte dafür das diese sich ungewohnt sicher fühlte, obwohl Omirinrin hinter ihr Stand. Sie kannte ihn, diesen Mann, er war schon einmal hier gewesen. Nicht der, der in der Wohnung wahr, sondern der,der auf dem Panzer saß, mit einer dunkel braunen Hose und dunklem Hemd, das schon ein wenig älter und abgenutzt wirkte, aber das wahr schon Jahre her. „Was geht hier vor?“ zögerlich kamen diese Worte aus der jungen Frau.
Der Fremde lachte, tief und dunkel, als würde es direkt aus der Hölle widerhallen. Doch dann drehte er sich schwungvoll um und sah ihn, den Mann auf dem Panzer, der nun mit unmenschlich großen Sprüngen auf das große Wohnzimmerfenster zusprang. „schießt !!“ schrie der Fremde im gleichen Moment,in dem er sich duckte. „lauf!“ schrie hingegen rinrin, dessen Haare im lauf zu wachsen schienen,ihre Gestalt wirkte länger, aber nicht schmaler. Sie lief vor Serania mit durch den Kugelhagel der Soldaten ohne Angst, ohne Furcht und Serania hatte einfach keine Zeit um über diese Aktion nachzudenken, blind vertraute sie ihrer jahrelangen Retterin und nun eben auch, wenn es darum geht in einem Kugelhagel zu sterben. Der Mann, den sie glaubte zu kennen, umarmte Rinrin,als sie ihm durch das zerschossene Fenster entgegen sprang, mit ihrem Schatz an der Hand.

Als Serania wieder wach wurde, befand sie sich in einer Holzhütte, der Kamin loderte, Äste von Bäumen klopften an die Außenwände und die dicke Bettdecke wärmte ihren schlanken Körper. Ein Husky saß an ihrem Bett und schien nur darauf zu warten, das sie ihm einen guten Morgen wünschte. Ihr müder Blick versuchte möglichst viel in dieser Hütte aufzunehmen, es zu verarbeiten und heraus zu finden, was vor sich ging. Zwei Türen und drei Fenster, ein Kamin auf dem man auch kochen konnte, ein runder Tisch und sieben Stühle drum herum. Kein Indiz auf irgendwas. Vorsichtig streichelte sie dem Hund mit der flachen Hand über seinen Kopf, Skyba kniff die Augen zusammen und wartete darauf zwischen den Ohren gekrault zu werden, als dies nicht geschah gab er ein leises, kaum hörbares winseln von sich, welches ausreichte um von Serania zwischen den Ohren kurz gekrault zu werden.
Ihr Atem war schwer und sie tat sich auch schwer die dicke Decke von sich zu wuchten. Sie trug noch ihre Straßenkleidung, auch ihr Schmuck war noch da und der kurze Scheck, ob ihr etwas wehtat verlief zu ihrer Zufriedenheit, nichts, aber wie kam sie hier her, warum war sie hier? Wieder hatte sie nur Fragen im Kopf, die scheinbar keiner Beantworten mag.
Leise Stimmen drangen durch eine alte Tür zu ihrer linken. Sie Stand auf und ging schleichend, möglichst leiser als jeder Indianer zu der Tür, dies gelang ihr recht gut wie sie fand und presste direkt ihr linkes Ohr an die Tür und Skyba setzte sich mit einem für einen Husky sehr fragend aussehenden Gesichtsausdruck neben sie. Dann bellte er. Wiedereinmal machte ihr Herz ein Satz, schien stehen zu bleiben und beschleunigte sich dann Blitzartig, während ihre Beine zum Bett rannten und mit einem gekonnten Hüpfer zurück ins Bett beförderten.
Der Husky schaute sie aber weiter fragend an, während sich Schritte der Tür näherten. Wo ist bloß Omi ?Tränen drückten sich aus ihren Augen,während sich die Schritte immer näher in Richtung Tür bewegten.



Freitag, 12. Dezember 2014
rinrin muss sterben
Es war kalt und klamm,die Erde schien Steinhart und die Sonne war längst hinter den kleinen Häusern untergegangen. Ihre Schritte waren zügig in der Nacht, in der sie sich immer ein wenig fürchtete. Ein Mann stand auf der anderen Straßenseite und beobachtete jede Bewegung der 25 jährigen schlanken brünetten, wie sie ihre Einkaufstüten voller Lebensmittel, wie jeden Donnerstag eilig neben sich hertrug.
Er hatte ein wachsames Auge, nichts entging ihm, glaubte er zumindest. Um ihr zu zeigen, das er sie erkannt hatte, rief er ihr ein freudiges „Guten Abend!“ rüber und sie antwortete, als sei sie auf der Flucht „hallo, mistiges Wetter heute, ich muss mich beeilen!“ „Das geht auch vor rüber, glauben sie mir.“ antworte er ihr in einem kleinen freudigen Ton, der fast wie gepfiffen klang. Aus einer Märchenwelt entsprungen, sie wunderte sich nicht einmal, dass die beiden sich immer begegneten, obwohl sie nur Donnerstag feste Zeiten hatte für ihre Einkäufe. Er schien ein netter älterer Mann um die 50 zu sein, der eben gerne mit seinem Husky spazieren geht. Das er immer an der selben stelle stand, beunruhigte sie nur am Anfang, mittlerweile hatte sie sich des öfteren nochmal nach ihm umgedreht um zu sehen, ob er Sie verfolgte, was er natürlich nicht tat, er ging meist eine Seitenstraße hinein, sicherlich wohnt er da, dachte sie. Er wirkte recht gebrechlich, obwohl er so jung aussah, sein Hund braucht viel Auslauf, sicher schafft er das auch nicht mehr so gut, wie einst.
Um so länger sie da drüber nachdachte um so mehr tat er ihr Leid, solange bis ihr wieder einfiel, das er jedes mal mit seinem Hund auf der anderen Straßenseite stand, wenn sie Heimging. Sogar, wenn sie von einer Disko auf dem Heimweg wahr, stand er da, als wartet er nur darauf, das sie Heim käme.
Ihre Hände froren schon, es war wirklich kalt und der Wind peitschte über die Straßen der Kleinstadt, die Laternen flackerten und sie sehnte sich in ihr kleines Häuschen, welches sie von ihrem gehassten Vater geerbt hatte.
Sie war schon fast froh, das er nicht mehr da war, die Schläge, Bisse, Schreie, die Erinnerungen, vieles ist mit ihm gestorben. Ihre Mutter hatte sie und ihren Vater schon schnell verlassen, jedenfalls kam es ihr so vor. Als sie in die Grundschule kam und ihr Vater das erste mal die Kontrolle verlor, zog sie schon spurlos aus, bis heute keine Spur von ihr und dann 10Jahre später, lag er da, auf dem Gehweg zur Schule mit einer Karte zu ihrem Geburtstag in der Hand um sie abzuholen. Der einzige Tag an dem er nie eine Hand erhob oder ein Messer zückte, an dem Tag wo er sich verkrampfte um ihr nicht wehzutun, genau an dem Tag musste er sterben. Sicher bereut er nun die Einzig gute Tat die er je tat. Das war das einigst schreckliche an der ganzen Sache, jemand nahm ihm das Leben, an dem Tag wo er was gutes Tat. Bis heute glaubt die Polizei, das es Herzstillstand ist, aber die Gerichtsmedizin war sich nicht sicher, schwieg aber, damit Serania nicht noch mehr leiden musste. Sie stand als einzige Erbin in seinem Testament, bekam alles und das mit 16, es gab niemanden sonst und eine nette alte Dame, bei der sie immer Kekse bekam, verwaltete das Geld und das Haus solange, bis Serania 18 war und selber alles verwalten konnte. Die alte Dame hatte nie etwas von dem Geld genommen, hat es artig auf dem Konto ruhen lassen, nicht mal für die Klassenfahrt oder Kleidung hat sie etwas abgehoben. Und nun wohnt sie bei Serania in der kleinen renovierten Wohnung, hin und wieder kamen Erinnerungen hoch und dann renovierten die beiden einfach alles in der Hoffnung, das alles keine Rolle mehr spielt.
Oma Rinrin, wie Serania sie nannte, wartete jeden Donnerstag vorm Fernseher auf neue Zutaten für ihre Kekse. Rinrin ist eine sehr sehr alte Frau geworden und dafür noch ziemlich mobil,manchmal vergisst sie Dinge, vor allem wo sie nun wohnt, weiß sie oft nicht mehr, aber Keks-Rezepte schien sie zu tausende zu kennen. Manchmal glaubt Serania auch, das Oma Rinrin auch einfach nur Glück hat beim mischen der Zutaten, aber schmecken, ja geschmeckt haben sie jedes eine Mal köstlich.

Durchnässt vom Nieselregen und der Tatsache, das Serania kein Schirm dabei hatte, stolperte sie in den Eingangsflur des kleinen Häuschens am Stadtrand.
„bist du das Schätzchen?“ fragte rinrin. Serania lachte „ nein ein Rieeeeesen Grislibär“ dabei fuchtelte sie weit ausgestreckt mit ihren Armen um sich und mimte einen großen bösen Bären nach, während sie um die Ecke in das Wohnzimmer brummte. „ oh nein, ohh nein, ich hoffe wir haben noch genug Honig für dich kleiner Bär.“ konterte die rüstige Dame, wuchtete sich aus ihrem Sessel, der Senioren gerecht am Fenster zur Straße stand und zeitgleich zum Fernseher blicken lies. „ach Oma rinrin, ich bin doch ein grausiger Bär.“ übertrieben enttäuscht und mit schlechten schauspielerischen Fähigkeiten, ging sie durch das Wohnzimmer zur Küche. „ die hatten keine Lebkuchenmännchen mehr beim Bäcker, ich hab dir aber ein mini- Lebkuchen Haus mitgebracht, ich hoffe das ist okay, es sah soooo mega niedlich aus.“ Serania zog das kleine liebevoll verpackte Häuschen aus ihrer Einkaufstasche und stellte es auf die Küchen-anrichte. Während sie schon anfing die ersten Lebensmittel in den Schränken zu verstauen, schaute sie immer wieder wartend zur Tür. „ alles in Ordnung Rini ?“ aber es kam keine Antwort. „Omi rin rin, alles gut bei dir?“ wiederholte sie. „Omi ??“ Ihr rufen war deutlich nervöser, statt die Butter in den Kühlschrank zu stellen , stellte sie sie nur daneben und ging zurück ins Wohnzimmer, ihre Schritte waren von Angst durchzogen und die Nervosität, das etwas passiert hätte sein können, lies ihr fast den Atem stoppen.
Langsam ging sie ins Wohnzimmer und fragte erneut besorgt nach ihrer Oma rinrin, ihre Blicke streiften durch den Raum, aber sie sah sie..., hockend unter der Fensterbank, mit dem Zeigefinger auf ihren Lippen und Panik in ihren Augen. „runter!“ flüsterte sie in einem leisen aber eindeutigen Befehlston. Ohne auch nur an der Dringlichkeit zu zweifeln, ließ sich Serania auf alle Viere fallen und krabbelte zu Rinrin, die immer noch ängstlich unter dem Fenster saß, wie ein kleines Kind, nur voller Angst, doch genau das Bild kannte Serania zu genüge.
„Was ist, was ist los?“ drängte diese nun auf Erklärungen. „sie kommen, sie sind wieder da!“ zitterte die Stimme von Rinrin. „wer ist wieder da?“ Die Stirn der jungen dünnen Frau runzelte sich Fragend und verwirrt, doch Rinrin redete nicht weiter, im Gegenteil, sie drückte sich noch dichter an den alten Heizkörper unter dem Fenster. Es Klang als würden schwere Fahrzeuge über die Straße vor dem Haus fahren, es wurde laut und das Haus schien zu beben, automatisch beschlich sich Angst und Neugier im Körper von Serania.



Mittwoch, 3. Dezember 2014
Sarggeflüster
Ist es schlimm, wenn man manchmal einfach nur sterben möchte ? Nur um nicht mehr „hier“ sein zu müssen, um all die Gedanken nicht denken zu müssen, die man scheinbar denken muss ? Ist es schlimm, sich ein Loch suchen zu wollen, in dem nichts außer man selber existiert ? Nur um zu wissen, ob man selber wirklich der Fehler des Systems ist. Wenn alles um einen herum nur darin besteht, alles falsch zu machen, wenn man aufwacht und erkennt, das nichts so ist, wie es einst sein sollte, wenn das leben mehr Steine als Wege hat.
Wenn alle nett tun, aber es einen aufzwingen, ihren Weg gehen zu müssen ist nicht der Weg, den ich einst wollte. Ich denke Ihre Gedanken,von denen die mir den Weg geben, die die mein Leben beeinflussen und sagen, ich mache etwas falsch oder richtig. Keinen, vor allem nicht allen mache ich es recht.
Dann denke ich mir, ist es denn besser, wenn ich gar nicht erst existiere, wenn ich in meine Seifenblase weit auf in den Himmel steige, dort wo die Luft kalt und klar, frei von allem ist ? Ist es für euch besser, wenn ich da oder hier bin, ich weiß es nicht. Ich kann mein leben nicht mehr leben nicht stehen ohne zu denken, nicht schlafen ohne zu träumen. Meine Gedanken sind so stark, das ich mich selbst im liegen zu bewegen scheine, nur damit es eines Tages klappt, aber das wird es nie. Es ist so wie ihr es wollt, nie so wie ich es wollt. Es ist so wie ich es dacht, dann ist euer Wiederwort. Keiner wird es je allen recht machen, nie werdet ihr eine Person finden, die es Schaft. Ich bin böse, weil ich nicht nett sein will, sagt ihr, ich bin böse, weil ich was von euch erwarte, was ich selber nicht schaffe, ist es verkehrt ? Ist es schlimm ? Ich will euch nicht mehr sehne. Eure Gedanken, eure zwänge, vor allem euern Hass, es soll nicht hier sein, nicht neben mir schlafen, aber nie mehr erwachen. Am besten mit dem nächsten Sonnenuntergang untergehen, während meine Seifenblasen zerspringen. Einsam möchte ich öfters sein, als zweisam, lieber online als real, lieber bewusstlos als gehend, lieber tanzend als redend, lieber hübsch als Gesprächsthema, lieber verzweifelt als verletzt, lieber sterbend als leidend, lieber im Krieg als in Trauer.
Herzen möchte ich zerreißen und tue es nicht, weil ich das Glück sehe, eine stille Hoffnung.. die leisen Tränen an einem Grab, die zeigen, das vermissen heißt, das der Mensch einst etwas gutes tat. Hoffen einst eine Träne an meinem Sarg zu spühren, wenn er schon lange ruht.



Donnerstag, 30. Oktober 2014
Virus im Kassenbon
Bereits seid einem Jahr tobt der Virus über das Land, Menschen sterben. Der Virus macht keinen unterschied zwischen Reich und Arm, kennt keinen Alter und interessiert sich nicht für Geschlechter, es nimmt sich was es Kriegen kann um noch größer und mächtiger zu werden.
Seid einem Jahr, leben die Letzten in Angst und Schrecken, die Versorgung brach zusammen, ganze Städte würden in Quarantäne versetzt und sind nicht mehr zu erreichen.

Es fing mit einer harmlosen Grippe an, daran schienen die Ersten zu sterben, Ärzte und Forscher, Studenten einer Uni in Hamburg entwickelten vermutliche Gegenmittel. Am Anfang halfen sie auch noch, heilten Kranke, die kurz vor dem Tod standen, doch keiner Rechnete mit der Intelligenz eines Virus. Dieser Entwickelte sich weiter, wurde Immun gegenüber jeglichen Gegenmitteln,immer wenn die Ärzte etwas neues Entwickelt und getestet hatten, einen Erfolg verkündeten, mussten sie nach einem Monat ihre Niederlage gestehen.

Ein Jahr scheint nicht lang zu sein,aber ein drittel der Weltbevölkerung ist bereits Elendig verendet. Einige behaupten, das der Virus durch Druckerschwärze verbreitet wurde, durch das berühren dieser angeblich naturschonenden Tinte, verbindet sich Schweiß und Teile der chemischen Verbindungen zusammen und Entwickeln sich zu einem der gefährlichsten Viren der Welt. Natürlich wollten die Großkonzerne und Kaufhäuser nicht zugeben, das sie am Massensterben schuld sind, also wurden Testergebnisse gefälscht und veröffentlicht. Die Kunden lehnten dennoch vermehrt den Kassenbeleg ab, eine Panik und Hass auf die Konzerne machte sich breit, neue Lügengeschichten der Konzerne machten sich breit, angebliche ausgetauschte Bondrucker, die getestet wurden, aber nichts dergleichen war passiert. Viel zu teuer wäre so eine Umstellung geworden und auch der Tintenhersteller wollte das so nicht hinnehmen, viel zu kostspielig wäre die Entsorgung von den Tonnen an Tinte, also fälschten auch sie Ihre Aufdrucke der Kartuschen.
Alles wurde immer nur schlimmer, Behörden spielen das Problem runter und das Volk verweigerte Zeitung, Bücher, Belege, Briefe. All das Ebte ab, Notizen wurden nur noch mit Kugelschreiber getätigt, es wurde kaum noch etwas ausgedruckt und kopiert. Dokumente gingen verloren und Akten wurden nicht gewartet. Jeder hoffte auf Neuerungen und Besserung der Situation.

Regierungen fochten sich gegenseitig an und nun werden sie der Lage nicht mehr Herr. Das Virus verbreitet sich nun auch über Wasserleitungen und durch „berührung“ Speichel,Küssen, Husten, Händedruck, Türklinken, all das kann den sicheren tot bedeuten.
Wir leben in einer Welt, in der einst das Geld regierte, Vertuschungen, Betrug und Macht. Nach einem Jahr, regiert Angst und Waffengewalt. Häuser der Toten verfallen und locken die Ratten an, keiner traut sich hinein, aus Angst sich anzustecken, nur die die nichts haben gehen hinein und Rauben die letzten zu Geld machbaren Dinge, skrupellos.
Die Welt hat sich gewandelt, keiner will sterben, Menschen beten, andere Forschen, wir werden kämpfen müssen und auf uns achten, nichts falsches zu berühren.
Wir haben ein Lager gebildet, kaufen nichts bedrucktes, Waschen alles ab und desinfizieren es, doch wenn nur einer, nur ein Einziger nicht auf sich acht gibt und die Sicherheiten nicht Berücksichtigt, könnten wir alle sterben. Daher werde ich und einige anderen der Gruppe die große Truppe verlassen, heimlich fangen wir schon an Dinge zu verstecken um unser überlegen zu sichern, damit wir über die Runden kommen, egal wie lange dieser Terror noch Anhalten sollte.
Es wird schlimmer statt besser.
Jede Zombie – Apokalypse wäre einfacher zu händeln als dieser Regierungswitz.



Dienstag, 17. Juni 2014
ein Tag im Sarg mit W-Lan
Es muss Nacht gewesen sein, zumindest war es ziemlich dunkel, so dunkel wie er es zuvor noch nie gesehen hatte. Sonderbar, dachte er sich noch,als er sich mit den Händen von seinem Bett abdrücken wollte um aufzustehen, es war so hart sein Bett, er hätte sich damals doch das Wasserbett kaufen sollen.
Bevor er sich aufrichten konnte kam der Schock, etwas über ihm leuchtete Blau.. "W-lan aktiv". Ein Stirnrunzeln war seine Reaktion auf das nicht mal 15 cm entfernte Symbol, dann setzte der Schock richtig ein, er realisierte, er war nicht mehr in seinem Bett, nicht mal mehr in seinem Zimmer, er schlug mit den Händen und den Fäusten gegen das gepolsterte Holz, ein Sarg. Er lag doch tatsächlich in einem Sarg, es war eng und dunkel bis auf dieses verdammte blaue W-Lan Symbol.. dann blinkte einmal kurz grün und dann leuchtete es weiter Blau. Er beruhigte sich, erst vor kurzem ist er zum Filialleiter geworden einer großen Juwelierkette. Er holte tief Luft und atmete wieder langsam aus um sich zu beruhigen, okay, dachte er bei sich, keiner steckt jemand Lebenden in einen Sarg,vor allem nicht mit W-lan, er drückte auf die Leuchtschrift, es geschah aber nichts, also suchte er die Seitenwände von innen ab und auch den Sargdeckel, drückte mit den Füßen gegen das Holz und hoffte auf irgendwas.
Sein Handy, sein Handy hat W-lan Funktion, blitzschnell und als ob ihm nur noch Sekunden blieben griff er in seine innere Hemdtasche,nichts, er tastete sich an seinem entlang. Da ein Handy, nicht sein, es war auch keine Tastensperre drinnen. Egal, er versuchte seinen besten Kumpel anzurufen, doch kein Netz. W-Lan.... Die Internet Verbindung war schlecht,aber ausreichend um Facebook zu aktivieren und zu posten "brauche Hilfe, liege im Sarg und komm nicht raus" innerhalb von einer halben Minute hatte er 67 Likes und fünf unbrauchbare Kommentare, die ihm Klarmachten, ist man erst einmal drinne kommt man nicht wieder raus oder "das ist die Aufgabe eines Sarges" oder aber " wie bist du denn schon wieder da reingekommen ??" <.. Diese Nachricht war von seinem Besten Kumpel. " man junge, das kein Fake, ich liege in einem Sarg, irgendwer hat mich entführt oder sonst was " er konnte noch Senden, dann ging das W-Lan Symbol aus. Das alte Smartphone leuchtete nur schwach und die Angst stieg Franc in die Adern, er fing an zu schwitzen, Panik machte sich breit, die Lage gefiel ihm ganz und gar nicht. Sein Puls raste und das schneller als ihm lieb wahr und er wusste, das dies in dieser Situation nicht hilfreich wahr. Das W-lan Symbol ging wieder an, und er sah das sein Bester Kumpel sich ernsthaft sorgen machte, das auch andere nun realisierten, das es kein Spaß war, sie wollten wissen wo er war, woran er sich erinnern konnte.

doch er wusste nichts mehr, das W-lan Symbol ging wieder aus. Mist,dachte er sich noch,er hätte irgendwas schreiben müssen, einfach irgendwas, irgendwas um zu sagen, das er lebt, zu sagen, evtl. könne ihn ja wer finden.. das W-lan Symbol ging wieder an, aber er war unfähig irgendwas zu schreiben,er wusste einfach nicht was..er war in einem engen Sarg, bewusst dem Tot zu nah zu sein. Dann schien sein Geist, sein Gehirn zu  erwachen er postete " holt mich hier raus,ich bin zuhause eingeschlafen, ihr müsst mich finden"  er fühlte sich wie bei einer Schnitzeljagd und er bildete sich ein, das die Luft enger und enger wurde.. " ich fahr zu deiner Wohnung! " schrieb sein bester Kumpel und zwei Leute wollten mit ,andere wollten in der Firma suchen. Als wäre das ein  PR-Gag. Er wartete, Minuten und Stunden vergingen, so dachte er, der Akku schon fast leer, nur noch 5% zeigte das Display an, aber ausmachen wollte er das Handy nicht, es war viel zu riskant, das es dann nicht mehr anging. von Draußen war nichts zu hören. es war totenstill um ihn herum. Er starrte auf das leuchtende Display in der Hoffnung,einen Hinweis zu bekommen oder eine Antwort wo er wahr, das jemand schreibt, das er weiß wo er ist.  Doch es tat sich nichts, außer Rätselraten,wo er sich wohl befinden würde.. Sein bester Kumpel meldete sich auch nicht mehr, er lehnte sich tiefer in die Leichenkissen, resignierte leicht und schlief ein, mit dem Leuchtende Smartphone -display und dem flackernden W-Lan Lämpchen über ihn.

Sein Kumpel würde ihn finden.

(danke für die inspiration Feuer ;) )



Freitag, 6. Juni 2014
Jumbo-Zombie
Seine Haut war uneben und rau, blass und von der Sonne ungeküsst. Sein Gang schwerfällig, langsam und ohne jeden Rhythmus. Die Pupillen komplett schwarz, nur ein zarter grüner Rand war um sie zu sehen. Er war eigentlich gepflegt, dennoch nannten ihn alle . Rund, ja rund, das war er schon immer irgendwie gewesen, seine Mutter liebte zwar gesunde Nahrung, dennoch wurde er zu einer Kugel. Kein Moppelche, sein Fleisch wabbelte und schwabbelte nicht. Er konnte schnell sein, wenn er denn wollte, aber er wollte nie. Seine linke Wade und somit auch sein linker Fuß fehlten ihm, stattdessen hatte er dort ein Piratenbein. Kein gewöhnliches Holzbein, sondern eins mit Verzierungen, kleinen schnörkeln und ranken, ein paar Wassertieren, geschnitzt und eingebrannt von seinem Vater und seinem besten Freund Lucy.

Jumbo-Zombie hatte, als er gerade mal 13 Jahre alt war zwei Mädchen aus dem Nachbardorf aus dem Moor am Stadtrand von Neuburg gerettet. Es war damals Winter und die beiden Mädchen kamen vom Weg ab, sie gerieten in den Sumpf Jumbo-Zombie hörte die schreie und zögerte nicht ihnen zu helfen. Er nahm sich einen Stock, während eine der beiden Mädchen nach dem Stock griff und Jumbo-Zombie sie heraus ziehen konnte, geriet die andere immer tiefer in das Moorwasser, als wäre dort eine Strömung. Das gerettet Mädchen ging strauchelnd zur Hauptstraße und winkte ein Auto heran. Der Fahrer alamierte mit seinem Handy die Polizei und Feuerwehr, verlangte auch gleich nach Notärzten und rannte dann ebenfalls zum Moor, dort angekommen, sah er wie der kleine Junge, der aussah wie ein Zombie das andere Mädchen schon fast aus dem Moor befreit hatte. Er trug das zweite, stark unterkühlte Mädchen zur Straße und wickelte sie in eine Wolldecke ein.
Der Krankenwaagen fuhr mit Blaulicht und Sirene heran, direkt dahinter waren zwei weitere Krankenwagen, ein Notarztwagen und zwei Streifenwagen. Doch es war der erste Krankenwagen, der Jumbo-Zombie zu dem machte, das er heute ist, ein Jumbo-Zombie mit Piratenbein. Aus ungeklärten Gründen bremste der Krankenwagenfahrer nicht rechtzeitig und erwische den kleinen Retter und statt ihn einfach nur umzufahren, fuhr er ihm auch noch über das Bein und zerquetschte dieses so stark, das es abgenommen werden musste.

Das erste Jahr war schwer. Er wohnte in einer kleinen Stadt und alle redeten darüber und wie arm dran der arme Junge doch wahr. Am Anfang bekam er eine richtig schöne hochwertige Protese, bis er irgendwann austickte und sie zerstörte, daraufhin hat sein bester Freund ihm ein Bein geschnitzt, er wollte immer schon Tischler werden, sein Vater war auch einer. Das erste Piratenbein sah auch wirklich aus wie ein Stuhlbein, das zweite war schon besser. Jumbo-Zombies Vater gab den Jungs dann diese wundervolle Maschine um Muster ins Holz zu brennen, er wahr einfach nur froh, das sein Sohn sich nicht aufgab und sein bester Freund ihm zur Seite stand, er wollte alles tun, damit das Leben weiterging.
Die Jungs fingen mit einfachen Mustern an und die Schüler in der Klasse waren immer begeistert, wenn etwas neues aufs Holz zu entdecken war. Jumbo-Zombie nahm jedes Jahr ein wenig zu, mittlerweile ist er 17 Jahre alt, hat 8 Holzbeine und hält sein Gewicht. Sein bester Freund schnitzt immer noch seine Beine und bastelt nun auch Holzbeine für fremde Menschen, denen ein Bein fehlte, es war anders, es war hübsch, es war persönlich.

Jumbo-Zombie war ein guter Junge, bis er zum Piraten wurde, er reduzierte seine Freunde und blieb lieber für sich, er kam gut mit seinem Holzbein klar, aber nicht mehr mit anderen Menschen, er verlor sich im Mitleid seiner Mitmenschen und seiner Lebenseinstellung. Er erfreute sich über die Mühen seines besten Freundes, das sein Vater auch hin und wieder in den Schuppen hinterm Haus kam um in der kleinen Werkstatt der Jungs mit zubasteln. Der Duft des Holzes lag ihm immer in der Nase, wenn er ins Bett ging und das Blaulicht des Krankenwagen und die panische rufe des Autofahrers Maxwell verfolgten ihn manchmal in der Nacht, doch das verriet er niemanden.
Einst wollte er Musiker werden, nun wollte er Narben Tattoovieren in einigen Jahren wird er seinen Weg anders Beschreiten. Er wird Rennfahrer, keiner auf dem ersten Platz, aber ein Erfolgreicher und sein Ruhm wird der seines besten Freundes.

Es fing im Frühjahr an, er war gerade 15 geworden und suchte nach einer Sinnvollen Beschäftigung in den Ferien, da weder er noch sein Lucy eine gute Idee hatten, außer Holzbeine schnitzen, beschlossen sie mit dem neuen in der Klasse Graffitis zu sprühen, sie fragten bei Firmen an, ob sie deren Lagerhallen besprühen durften und diese sagten erstaunlicher weise Ja. Es lag wohl daran, das immer Jumbo-Zombie nachfragte, Kulleraugen machte und sagte, das er sonst ja nichts zu tun habe und das ihm am meisten Freude machen würde.
Irgendwann gingen ihnen die Motiv Ideen aus und sie saßen in der Wohnung von Tinko, dem neuen, na, es war nicht seine Wohnung, sondern natürlich die seiner Eltern. Tinkos Mutter betrat die Veranda und fragte, ob die Jungs mit zu Tinkos Vater wollen, sie wollte ihm und seinen Kollegen Eis vorbei bringen, weils so warm war.
Tinko willigte einfach für alle ein und sie fuhren zur Rennstrecke zwei Orte weiter, wo Tinkos Vater ein neuer Mechaniker bei dem örtlichen Rennstall geworden war.
Die Jungs schauten fasziniert den schnellen Autos zu und Tinko erzählte wie gerne er einmal Rennfahrer werden würde ohne zu zögern ging Jumbo-Zombie zum Rennteam und sagte „ Tinko wird Rennfahrer, ihr müsst uns also Helfen ihn zu einem zu machen.“ Erst lachte das Team, aber nur solange bis sie die ersten Rundenzeiten von Tinko sahen und das mit nur 14 Jahren.
So nahm auch Jumbo-Zombies Leben eine Wendung.



Mittwoch, 29. Januar 2014
Zeitverzögerung
Lange schwarze Haare lagen auf ihrer üppigen Brust, die nur noch von einem engen kleinen dreieckigen Bikinitop Bedeckt wurden, kein Raum mehr für Fantasien, die enge Hotpants aus dunklem Jeans, tat ihr übriges für die Vorstellungskraft vom Markus. Die zart blauen Sandalen ohne Absatz waren wirklich das unschuldigste an dieser Frau.
Sie saß am Rand des Deiches und rührte sich kaum, nur hin und wieder um die Seiten eines Fetischmagazins umzublättern,als sei es nichts besonderes so etwas in der öffentlichkeit anzusehen.
Ihre Brüste bebten Sanft, wenn sie von einer Seite zur nächsten umschlug und ihr perfekt geformter Körper wackelte nur hauchzart, so zart das Markus meinte nur er könne es sehen. Er wäre so glücklich gewesen, wenn nun auch noch kleine Schweissperlen an ihrem Körper wären, nur ganz sanft.
Kurz fuhr er zusammen und schüttelte sich bei dem Gedanken, nein er schämte sich schon fast dafür, das er seinen Gedanken so viel Freiraum gelassen hatte.

Er zog sein Handy und machte ein Foto von ihr am Strand, grinste beim Anblick auf das Display und freute sich, diesen Moment nur für sich zu haben. In Wirklichkeit hatten sie schon mehr Leute am Strand gesehen, doch keiner wollte etwas sagen, Frauen zogen ihre Männer hektisch weiter, als diese Anfingen zu gaffen und die kleinen Jungs alberten rum, wer sie denn nun Ansprechen sollte.

Markus zog hingegen sein T-shirt aus und all seine farbenprächtigen Tattoos kamen zum Vorschein, er hatte sich die haut voller wunden und Narben, aufgerissener Haut und Monster tattoovieren lassen, die erschreckend echt aussahen, auch dieses führte zu getuschel der Leute, unbeirrt dessen ging er Richtung wellen, testete mit einem Fuß die Temperatur des Wassers, angenehm. Somit beschloss er weiter ins Wasser zu gehen und schwamm ein wenig ins Meer hinaus. Erst auf Höhe der Schifffahrtswege machte er kehrt und schwamm wieder mit den Wellen zurück zum Deich. Er hielt direkt Kurs auf sein Handtuch, im gegenteil der meisten Urlauber hier, verlor er nicht die Orientierung, wenn er auf dem offenen Meer ist.

Fast hätte er sich verschluckt und wäre ertrunken so dachte er, als er sah, das jemand neben seinem Handtuch saß und später feststellte, das sie es war, die halbnackte Schönheit vom Deichrand, sie hatte sich direkt neben sein Handtuch gesetzt. Er war verwirrt, warum tat sie so etwas und warum zum Teufel neben sein Handtuch und warum nun.
Ein Mann setzte sich neben sie und sie zeigte aufs Meer und der Mann ging fort. Markus strengte sich an irgendwelche logischen Schlüsse zu ziehen oder irgendwas daraus sinnvolles daraus zu interpretieren, aber vergeblich, sobald er mehr dachte als schwamm, hatte er das Gefühl er würde nicht lange durchhalten. Am Ufer angekommen, stand er Knietief im Wasser und ging in Richtung Handtuch, sie sah ihn nicht an, aber sein Blick war auf sie fixiert.
Bei seinen Sachen angekommen, nahm er sich sein zweites Handtuch aus der Tasche und tupfte sich leicht ab, nur damit er nicht klitschnass war. „Alles klar bei dir ?“ fragte er während er sich zu ihr setzte. „ Ja, alles bestens“ Sie grinste schöner als die Sonne, so fand er. „ gut, du hättest auch ruhig mit aufs Handtuch können.“ „Danke, ich mag den Sand an der Haut.“ Er musste lachen, während sie den Blick nicht von ihrem Magazin lenkte. Nun wusste er, dass sie die Richtige ist, er wühlte in seiner Tasche rum und holte eine kleine Tupperdose hervor. „ha, wusste ich es doch, ich hab dir Kekse eingepackt.“ er machte die Dose auf und stellte sie zwischen sich und der jungen Frau. Nun sah sie ihn an, sein lächeln überflog Meilen und ihr zartes schmunzeln ließ jede Sekunde zeitlos werden. „ohh die mag ich wirklich gerne.“ sie nahm sich einen und knabberte die Schokolade vom Keksdeckel ab. „ süße, ich geh noch ne Runde ins Wasser, kommst du mit ?“ sie sah ihn an.. schaute ihn dann fast fragend an. Antworte dann aber „nein, ich warte hier auf dich.“ und lächelte wieder zart. „gut, wenn die Kekse alle sind, es ist eine zweite Dose in der Tasche“ er lachte während er sich umdrehte Richtung Wellen und die Hand hob für ein kleinen Wink zum kurzen Abschied.


(c) koji nanjo



Donnerstag, 16. Januar 2014
fahrt in die neue Welt
Mitternacht, noch nicht ganz und die Straßen wirken nicht mal wie ausgestorben, wieder unnötiges sorgen machen, wegen irgendeiner Weltuntergangtheorie, schrecklich.
Wobei noch war ja Zeit zum Zerstört werden, man kann ja nicht alles vorziehen, wobei er sich während der fahrt in die Disko immer noch fragte,nach welcher Zeitrechnung die Welt denn nun Untergeht, oder hält die sich an die Zeitverschiebung beim untergehen, dann wäre er ja als Mitteleuropäer gut dran, so bei 0 zu sterben ist sicher eine der besten Methoden, wenn man bedenkt, das sonst eine unnötige Massenpanik ausbrechen könnte und dann muss man seine Sachen festhalten, was eigentlich auch unsinnig ist, wenn die Welt untergeht, aber das sind ja dinge, die Menschen aus Reflex tun.
Lichter zogen an ihm vorbei, wie Sternschnuppen und die Klimaanlage hatte wohl vergessen, das sie die Innenraumluft um-wirbeln soll, wenns anfängt draußen nach Gülle zu miefen. Ja, ein wunder der Technik, Technik die begeistert, seine junge Mitfahrerin hatte auch schon das Gesicht verzogen, was ihn die Frage aufkommen lies. „kommst du vom Land?“ sie schaute ihn irritiert an, hätte er nicht fragen sollen? War es unhöflich ? „nein, ich bin in Berlin geboren, wir sind erst später nach Hamburg gezogen“ er musste grinsen. „Hamburg ist ja, aber auch nicht gerade ländlich.“ ein Auto schoss mit überhöhter Geschwindigkeit an der kleinen Corvette Stingray vorbei, Angeber dachte sich Fabian nur. „ das ist das ländlichste was ich eigentlich kenne“ irritiert schaute er seine junge Mitfahrerin an. „hätte ich das vorher gewusst, wären wir nicht Autobahn gefahren.“ er lächelte, hörte aber gleich wieder auf, als er merkte, das sie es nicht tat. „ du redest nicht gerne was?“ eher eine Feststellung als eine Frage, sie saß nun schon eine Stunde neben ihm und wirklich mehr geredet außer, wie es ihr geht und ob sie den Treffpunkt gleich gefunden hat, war auch nicht.
„ne, bin eher ein ruhiger Mensch“ sie schaute auf seine verniedlichte Voodoofigur unter dem Rückspiegel, das vor sich hin baumelte. Wieder grinste er „ ist doch vollkommen okay, ich kenne viele die eher ruhig gegenüber andere sind, aber wenn ich doof fahre oder die Musik dir nicht gefällt, musst du es sagen, wir können auch gerne deine Musik hören, wenn du was dabei hast, wir fahren ja sicher noch ne stunde, wenn das mit den Baustellen so weitergeht“ „ne, schon okey.“ sie wirkte schon geistig abwesend. Er kannte es das Leute,die er über eine Internet Community immer anders auf ihn reagieren, als sogenannter Gothic fällt man eben aus der Spur und viele wussten nicht, wie sie darauf reagieren sollten, aber sie trug selber Plateau -schuhe und roch nach süßlichen Patchoulie, ihre Lippen schwarz geschminkt und ihre Haare benötigten eine neue Färbung. Kein wunder, das sie bei ihm mitfahren wollte, sicherlich zerrte sie momentan an jedem Cent und dabei sind sie auf dem gleichen weg. Eine Ausnahme in seiner langen Mitfahrgelegenheits-kariere, junge Mädchen fährt er meist direkt dahin, wo sie hin wollen, damit er sich ein wenig sicherer war, das sie heile ankamen. Eine kleine Macke, seitdem er wusste das seine Dreamlady ebenfalls pflegte per Mitfahrgelegenheiten aus dem Internet hin und her zu reisen, meist rechnete sie ihm auch noch aus, was sie damit spart, wenn er auch nur andeutete, das er das nicht ganz so prima findet. Er weiß, das es weniger böse Schurken auf dieser Welt gibt, als die Medien einen einreden, aber seine Lady, war nun mal eine süße, die es drauf hatte, wie er fand, dabei hatte er sie noch nie gesehen.
Durch einen gemeinsamen Kumpel hatte er sie übers Internet kennengelernt, sein Kumpel hatte von ihr geschwärmt, das sie super drauf sei, eine kleine Rock'n rollerin, noch mit alten Gothic-werten, was auch immer das genau hieß. Aber er fand sie wahnsinnig sympathisch schon am ersten Abend, an dem sie gemeinsam geschrieben hatten und auch von den Fotos her, fand er sie toll. Er wartete manchmal Abends extra auf sie, wenn sie von der Spätschicht nach Hause kam, um ihr zumindest noch Gute Nacht zu sagen und das schätzte sie auch, klar war ihm bewusst, das man nicht von großer Liebe reden kann und er wusste auch das sein Kumpel sagte, das sie gut aussehen kann, wenn sie will, aber eine kleine Macke am Körper hat, als er sie drauf ansprach, hatte sie das Thema gewechselt, aber auf den Fotos ist ihm wirklich nichts sonderliches aufgefallen, was bei ihr anders war, als bei anderen.
„Wie lange fahren wir noch ungefähr?“ ohh, seine Nachbarin konnte also doch von alleine reden. „so ungefähr eine halbe stunde, soll ich dich woanders abliefern oder bleibt es beim Tivoli?“ „ne, bleibt dabei, warst du da schon mal?“ „ ja, ist aber schon...“ er dachte ein wenig nach. „ boahr, ich glaub 5 Jahre her, aber soll sich nicht großartig verändert haben.“ Sie machte ein zustimmendes Geräusch. „dein erstes mal?“ sie grinste, ahh also eine die nur auf unschuldig macht, einige sind halt doch durchschaubar. Sie schaute ihn an „ ja, eine Freundin ist nach Bremen gezogen und wollte das ich unbedingt mal hinschaue.“ „ahh, okey, das klingt doch mal nach was, es ist immer gut mehr von der Welt zu sehen.“ Sie lächelte wieder sanft. „hast du eine Freundin, die du besuchen fährst?“ Ihr blick bohrte sich Forschend durch ihn hindurch, obwohl er auf das Auto vor sich starte, das scheinbar nur langsamer fuhr, damit er ihn überholte. „ nein, aber eine potentielle“ die lichter der Autoarmatur funkelte nicht mal annähernd so wie seine Augen in diesem Moment und das merkte sie. „ wieso hast du Interesse?“ fragte er ohne zu vergessen danach zu lachen, um sie nicht in Verlegenheit zu bringen, denn wenn er was gelernt hatte in seinem 29 jährigen Leben, dann war es Frauen niemals in verschämter Verlegenheit zu bringen. Seine Rettung, ein Song aus seiner nachträglich eingebauten Anlage. „ahh Wahnsinn, den Song liebe ich.“ Monoton und minmal, hieß es, sie lächelte verlegen, Mist, hat er sie doch in Verlegenheit gebracht, das wollte er nicht. „ der Song ist total alt, aber du siehst wirklich gut aus, hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mir was anderes angezogen.“ Pass bloß auf, meine kleine ist eifersüchtig, die reißt auch kleinen hübschen Ladys die Köpfe ab, wieder lachte er, weil er sich wirklich vorstellen konnte, das sie so was machen würde. „die alten Songs sind die Besten, das ist wie mit Autos, was sich Jahre hält, wird dich auch bis zum tot begleiten“ „ das doch Schwachsinn.“ „Vielleicht, aber ich mag mein Auto“ ihre graubraunen Augen wanderten über die Innenausstattung der alten Corvette, als müsste sie sich nach der ein stündigen fahrt noch davon überzeugen, in was für einen hübschen Auto sie saß, er wusste, das seine Lady, dieses Auto lieben würde und da er sie heute Nacht vorhatte nach Hause zu fahren, war das ideal.
Es würde für ihn die Beste Nacht der Welt werden, so glaubte er, schließlich war er gutaussehend, was ihm immer wieder gesagt wurde und er weiß es zu verstehen charmant zu sein. Ihr gegenüber musste er sich viel mühe geben, ohne sie zu kennen hatte er das Gefühl sie sei die richtige und das er schon seid Monaten mit ihr zusammen ist. „willkommen in Bremen!“ rief er, während er die Hände vom Lenker nahm und kurz freudig damit wedelte, um sie dann direkt wieder ans Lenker zu pressen. „aber in Bremen warst du schon mal?“ „nein! Ich bin nie weiter als Berlin und Hamburg gekommen“ er sah sie verdutzt an. „na dann wird das Zeit. Ich weiß, man fragt nicht, aber wie alt bist du eigentlich?“ sie lächelte, wie eine kleine Minisonnenblume „ wie alt schätzt du mich?“ „hui, sehr jung, ich kann so was nicht schätzen. 18 ? 19?“ „die meisten schätzen mich älter, bin 20“ „na sie einer an, da lag ich doch ganz gut.“ selbstzufrieden grinste er.
„so, nun muss ich mal schauen, wo man hier parken kann, alles haben die mir erklärt, aber die Beschreibung zum Parken war ein reinste Horroranhörung.“ einige Gothics kreuzten bereits die Straße und gingen in ein Gebäude mit Neonleuchtschrift, ein altes Gebäude, neu bepinselt, eine guter erster Eindruck, das schon mal einiges Wert, im Lokal nebenan, war auch einiges los. Doch Parken scheint hier eine doch recht kritische Sache zu sein. Da kommen Heimatgefühle auf, in Hamburg sucht man sich auch tot, vor allem, wenn man nicht will, das die erste leichte Dame ihren Macker anruft um den Wagen kurzzuschließen und zu so was hatte er heute keine Lust.
„soll ich dich schon mal raus lassen?“ „nene, such ruhig erst noch, zu zweit finden wir sicher ein Parkplatz.“ schon 23 Uhr, laut seiner kleinen, war hier noch nichts los um 23 Uhr.. Bremer sind sonderbar. Hamburg ist die Zeit egal, da ist immer irgendwo was los, selbst wenn man es gar nicht will oder erwartet. Hamburg rockt eben mehrmals Bremen, er muss sie davon überzeugen zu ihm zu ziehen oder gute Argumente für Bremen finden, er überstürzt es schon, das ihm vorher noch nie passiert.
„ da da hinten, da ist noch einer“ unterbrach sie seine Gedanken und „ ahh wunderbar, du bist somit zu einer der besten Mitfahrerinnen aufgestiegen“ sie lachte, sie lachte wirklich, ein herzliches lachen. Er manövriert die noble Karre in die Parklücke in einer gerade so ausreichend beleuchtende Nebenstraße.
Er atmete kurz durch als der Wagen stand und er den Schlüssel aus dem Zündschloss zog, er lächelte sie an. „gratis fahrt, ich hab gute Laune.“ langsam öffnete sie ihre Lippen zu einem zarten „danke.“ „gerne doch.“ Sie öffnete die Beifahrertür und stieg aus, er dachte sich, das er sie nun nur noch ein paar mal sehen würde, flüchtig in der Diskothek und das ist auch gut, er mag diese stillen pseudo- gothic Kinder nicht, klar sie ist kein Kind mehr, aber auch nicht erwachsen genug um wirklich in der Szene zu sein, irgendwas stimmte nicht an ihr, ihr Outfit, sie hatte sich in seinen Augen noch nicht selber gefunden und das muss man um das gewisse etwas zu haben, aber nun roch sein Wagen jedenfalls ein wenig nach süßen Patchouli. Andere hätten ihr in Gedanken für so was den Kopf abgerissen. Ja, manchmal sind so einfache dinge todbringend.
Nochmal atmete er tief durch,als jemand an seiner Scheibe klopfte, er lachte und stieg aus. Mit einer feierlichen Umarmung und mehr als nur freudiges gehüpfe begrüßten sich Mark und Fabian. „hab deine schicke Limo gesehen, da dachte ich, ich mach mal ein auf Abholservice.“ Mark grinste selbstsicher. „du bist der beste Mann.“ „und wer ist die junge Lady?“ sie stellte sich selber vor, dabei war Fabian davon ausgegangen, das sie bereits auf den weg in die disko war und nun stellt sie sich auch noch selber vor, kein gutes Zeichen. „ich bin Kati, Fabian hat mich aus Hamburg mitgenommen.“ Im Auto war sie noch so still und nun drängt sie sich rein, sonderbar. „Mitfahrgelegenheit“ fügte Fabian noch schnell hinzu.
„na da kann die Party ja losgehen! Ist deine Schnecke schon da?“ „müsste eigentlich, sie wollte mit Freunden in einer Kneipe essen und was trinken und dann direkt hierher.“ „hui selber am abfüllen, Traumfrau“ Fabian boxte Mark in die Seite. „Idiot!“ und sie gingen in Richtung neues Leben.



Sonntag, 8. Dezember 2013
Kämpferherz
Ein kleines Licht schwirrte durch das vom Mondlicht beleuchtete Zimmer von Shinji, während dieser schlief. es war Winter und die Bäume waren weiß vom Schnee, genauso wie die Wiesen und Wege. immer näher flog das kleine Licht auf Shinji zu, den Prinzen der Burg Madein, auch bekannt als die Burg der Verderbnis. selbst ein Gänseblümchen war größer als das Licht, dass sich nun auf die Bettdecke von Shinji setzte. Der schwarzhaarige Vampir blinzelte kurz auf, sah das kleine Licht auf seiner Bettdecke, er lächelte die kleine Elbe an, die so freundlich mit ihren Augen funkelte. "Willst du nicht auch mal so langsam aufstehen?" fragte sie mit ihrer lieblichen, klaren Stimme, die wie gesungen klang. "Der Mond ist schon lange wach," fügte sie hinzu. als Shinji sich immer noch nicht großartig bewegte. "Der Mond ist ja auch in die Sonne verliebt, die Beiden werden sich immer nahe sein." Antwortete Shinji mit einer tiefen und eindeutig noch müden Stimme. Er rekelte sich während er sich aufsetzte und dabei die kleine Elbe vom Bett warf. Die schulterlangen Haare des Vampirs waren leicht zerzaust, doch er brauchte nur seinen Kopf schütteln und schon waren sie wieder glatt und glänzend, wie frisch gewaschen.

sauer setzte die kleine Elbe, Serena sich wieder auf das Bett, doch diesmal auf den hölzernen Bettrahmen an Ende des Ehebettes. Ihr Blick wurde immer grimmiger, sie neigte dazu ihre Gesichtszüge so zu Übertreiben, das es für einen Menschen zwar leichter war, ihre Launen bei ihrem kleinen Gesicht zu erkennen, aber für einen Vampir mit guten Augen, wirkte das ganze ein wenig albern, so musste nun auch Shinji lauthals loslachen.

Nachdem der Prinz sich angezogen hatte und etwas aus dem Kelch neben dem Wandspiegel trank, ging er mit der kleinen Elbe auf der Schulter auf den Innenhof der Burg, wo bereits zahlreiche Vampire und Dämonen dabei waren mit Schwertern und anderen Waffen zu Trainieren.

Einige verbeugten sich leicht, andere strengen sich noch mehr an, als sie den Prinzen erblickten, dieser erwiderte es nur mit einem sanften kaum sichtbaren Nicken. Seine Schritte waren sanft und gleichmäßig, eher die eines Engels als die eines Vampirs. vollkommen in Gedanken versunken ging Shinji mit der kleinen Elbe auf der Schulter, den Hauptweg der Burg entlang, bis er plötzlich ein Schwert an seiner Kehle spürte und den kurzen Aufschrei seiner Elbenfreundin, die zugleich ein Stückchen in die Lüfte flog.

Doch Shinji war nicht umsonst der Prinz der Burg des Verderbens. "Kein Titel kommt ohne Grund", sagte sein Vater immer und er hatte recht. Mit einer schnellen Handbewegung zog Shinji sein Schwert aus der Scheide und parierte den Angriff von Nigel, ein alter Freund. Die Beiden lieferten sich einen wilden Kampf, wie fast jeden Tag und immer wieder über den vollgestopften Marktplatz, auf dem sich tausende Leute um die Stände der Bauern und Händler drängelten. Nigel sprang über den Obststand eines Dämons mit giftgrünen Augen und roten zotteligen Haaren, seine Haut war bläulich. Es fielen einige Äpfel vom Standes Dämons, woraufhin er seine Axt herausholte und auf Nigel losgehen wolle, doch eh man sich versah, fühlte sich ein Troll angegriffen und schlug mit seiner Axt gegen die des Dämonen. es dauerte nicht lange bis der gesamte Marktplatz ein tobender Haufen war und keiner mehr wusste, wer eigentlich gegen wen war. Der staubige Sandboden wurde immer lockerer unter den schweren Füssen der vielen Ungeheuer. Vom Dach aus, konnte man nur noch erahnen wann die Waffen gegeneinander prallten, denn der Sandboden wurde bereits so sehr aufgewirbelt, dass man seine eigenen Hand vor Augen nicht mehr hätte erkennen können.

Shinji huschte unter den Beinen eines Magiers hindurch und entkam so der wilden Schlacht, mit wenigen Sprüngen und geschickten Handgriffen an den Steinen der Hauswände, war er schnell auf eines der Dächer, der Häuser die den Marktplatz umsäumten. Es dauerte nicht lange, da saß auch Nigel neben seinem guten Freund und schaute auf die prügelnden Wesen hinab. Sie diskutierten die Schlacht aus, wetteten wer wohl gewinnen würde und aßen dabei stibitzte Apfel vom Dämonen. Leider kamen ihnen nur die Soldaten vom König zuvor, sie stürmten mit hochgehaltenen Schildern in die Menge, das Schwert nach vorne gestreckt, aber so das es keinem beim ersten Schlag verletzen konnte. Die Ungeheuer hatten schon immer Respekt und Angst vor dieser Armee, so gelang es den Soldaten, diese Reiberei schnell zu beenden, ohne das jemand ernsthaft verletzt wurde. Einen der Wurmdämonen wurde ein Stück Fleisch abgetrennt, aber das störte diesen nicht, schließlich lebt er noch weiter, sogar, wenn man ihn halbieren würde.

Keine zehn Minuten später war wieder alles beim alten, bis auf den Unterschied, dass die beiden Jungs an den Ohren gezogen vor den König geschleift wurden.

"Dad, wir wollten wirklich nur Trainieren!" erklärte sich Shinji. Nigel hingegen war ein wenig zurückhaltender:" ja, mein König, es tut uns leid" " tut es doch gar nicht!" antworte Shinji patzig. "tut es wohl!" mischte sich nun auch Serena ein, die bei der Prügelei, eine alte Hexe angefeuert hatte, die mit ihrem Besen auf einen bärtigen Zwerg einschlug, dazu sei gesagt, das Elben keine Zwerge mögen, weil diese in ihren Minen der Natur wertvolle Schätze rauben.

"Ruhe ihr drei!" die erzürnte Stimme des Königs brachte alle zum schweigen. "Ihr zettelt eine Schlägerei in meinen Gemäuern an, feuert diese Meute auch noch an und wollt dann auch noch behaupten ihr habt daran keine Schuld?" der strafende Blick, so schlimm wie der Blick eines wütenden Vaters nur sein konnte, wanderte von dem einen Übeltäter zum anderen und alle drei wurden immer kleiner, umso länger die Majestät sie ansah.

Am nächsten Morgen waren alle drei dabei die Eingangshalle des Palastes zu schrubben. " Das ist alles deine schuld du Idiot." Beschimpfte Shinji Nigel und kurz darauf flog ein Putzschwamm in Richtung Nigel, dieser fing den Schwamm auf und warf ihn zurück. Die kleineelbendameflog um die beiden Streithähne umher und versuchte sie zu beruhigen. "Von wegen meine Schuld, du hast doch dem Zyklop in den Fuß gestochen mit deinem Schwert." eine Ladung Wasser aus dem Putzeier ergoss sich über des Prinzen-Kleidung und die Elbe fing schelmisch an zu lachen, dann bekam auch sie ihren verdienten Anteil und wurde von einem Schwamm getroffen, den Shinji so warf, das er die komplette Elfe mit sich riss und unter sich begrub. Lachend befreiten die beiden jungen Männer Serena und machten sich dann wieder an die Arbeit.

"wieso haben sie nicht eingeschritten Majestät?" fragte einer der Ritter den König, der am Geländer der oberen Treppe stand und die Kinder beobachtete. "Wir waren damals doch nicht anders, sie sollen auch Spaß haben." Der König wandte sich von dem Ritter ab und öffnete die Tür zu einem kleinen Zimmer. "Oder waren wir anders?" Mit freundlicher Stimme schaute der König aber seine Schulter und zwinkerte dem Ritter zu. " Sie haben Recht, den Ernst des Lebens werden sie schon noch früh genug erfahren." Beide gingen in das kleine Zimmer und ließen ihre zwei Söhne und die Elbe die gerechte Strafarbeit mache, wohl wissend, dass sie damals genauso waren, wenn nicht schlimmer.



Donnerstag, 28. November 2013
gegebene Seelen
Kennt ihr das, wenn ihr eine Strasse gerade überquert habt und euch auf der anderen Seite noch einmal umdreht, nur um zu sehen das euch wirklich keiner Folgt. Meist ist das doch unbewusst bei Nacht oder Dämmerung, wenn die Schatten anfangen zu huschen und der Wind Stille statt Vogelgezwitscher mit sich trägt.
In dieser Nacht war es ähnlich, eigentlich wollte ich nur noch eben den Biomüll rausbringen, damit der Blick in die Mülltonne mir am nächsten Morgen nicht die Laune vermiest.
Mein Garten ist nicht groß, aber meine Mülltonne muss natürlich ganz am Ende des kleinen stückchens Grün stehen, ein gerader Weg von einem Mehrfamilienhauses zur Mülltonne. Die Tür nacht Draußen geht leicht auf, eine neue Tür ohne Griff von Außen, daher kontrollier ich noch schnell, ob ich den Schlüßel auch wirklich dabei habe und sehe dabei, angelehnt an der offenen Tür, damit sie nicht zufällt in den Hausflur hinein, es ist ruhig und der Wind raschelt in den Letzten Blättern der Herbstbäume, als wolle er sich wärmend in sie kuscheln. Mein Schlüßel in der rechten Sweetjackentasche ist sicher verwahrt, wärend ich los gehe in Richtung Mülltonne und die Tür hinter mir zufällt.
Auf halben weg zur Mülltonne dreh ich mich um, kontrolliere den Rückweg, gehe weiter, fange an nervös in die Büsche und Hecken zu Starren, in der Hoffnung nichts auffälliges zu finden.
Nichta, Dunkelheit, Herbstwetter und Laub, mehr wahr hier draußen nicht. Aber im Nachhinein, als ich wieder in meiner kleinen zwei Zimmerwohnung sass, war mir bewusst, das dadraußen irgendwas war, irgendetwas anders war als sonst. Mich etwas beobachtete und mich sah, ich es aber nicht.
Der Wind wurde nicht stärker und die Nacht nicht dunkler, der Vollmond durchbrach die Wolken zart und die Nacht beendete den Tag, so wie sie es immer Tat. Doch nun war irgendetwas anders, erneut schaute ich aus dem Fenster, wieder in der Hoffnung nichts zu sehen. Doch irgendwie schienen sich die Schatten da draußen in dem Baum zu bewegen, unmöglich, sicher nur der Wind, ich schloss die Gardinen, mit der festen Entschlossenheit einfach nur so einen skeptischen Tag zu haben und mir alles einzubilden.
Mit diesem Entschluss, den ich versuchte mir den ganzen restlichen Abend einzureden, kuschelte ich mich in mein warmes Bett und schlief langsam ein.